Mit einem neuen Solarmodul bringt das Unternehmen Euronergy eine spannende Weiterentwicklung der Photovoltaiktechnologie. Unter der Leitung des renommierten Solarforschers Professor Martin Green von der University of New South Wales hat das Unternehmen ein extrem leichtes und flexibles Solarmodul entwickelt, das neue Anwendungen ermöglicht – und das bei hoher Effizienz, einfacher Installation und verbesserter Nachhaltigkeit. Das Gewicht beträgt etwa drei bis dreieinhalb Kilogramm pro Quadratmeter. Das ist drei- bis viermal leichter als ein herkömmliches Modul.
Neue Leichtigkeit für neue Einsatzfelder
Das geringe Gewicht der neuen Euronergy-Module eröffnet völlig neue Einsatzmöglichkeiten – besonders auf Gebäuden, bei denen herkömmliche Solartechnik bisher an ihre Grenzen stößt. Viele Lagerhallen oder Industriegebäude verfügen über Dächer, die keine hohe Zusatzlast tragen können. Dank des leichten Polymermoduls lassen sich diese Flächen nun problemlos zur Solarstromerzeugung nutzen.
Ein weiterer Vorteil: Die Module sind für die vertikale Integration an Fassaden geeignet. Sie können direkt auf das Fassadenmaterial geklebt werden – ganz ohne aufwendige Unterkonstruktion. Damit eröffnen sich neue gestalterische und energetische Optionen für Architekten und Bauherren. Auch die mobile Anwendung wurde mitgedacht: Durch ihre Flexibilität und das geringe Gewicht eignen sich die Module hervorragend für Fahrzeuge wie Wohnmobile, Busse, Lkw oder sogar Züge – ohne die Fahrzeugleistung negativ zu beeinflussen.
Technologie mit Rückgrat – IBC-Zellen und PEC-Verbindung
Die technologische Grundlage des Moduls ist eine Kombination aus hochwertigen IBC-Zellen (Interdigitated Back Contact) und der planar-elektrischen Verbindungstechnologie (PEC). Beide Zellkontakte befinden sich auf der Rückseite, was nicht nur die Energieausbeute maximiert, sondern auch die Optik verbessert, da keine Kontaktbändchen auf der Vorderseite nötig sind.
Statt auf klassische Silberkontakte setzt Euronergy auf eine strukturierte Kupferfolie, die die Rückseiten der Zellen kontaktiert. Diese Innovation ersetzt nicht nur teure und umweltbelastende Materialien wie Silber und Blei, sondern sorgt auch für eine langlebigere, stabilere elektrische Verbindung. Die Verschaltung der Zellen in Serie über die Kupferfolie ist effizient und reduziert typische Kontaktprobleme, die bei herkömmlichen Modulen mit Bändchenkontaktierung auftreten.
Einfache Installation und hohe Flexibilität
Ein großer Vorteil ist auch die unkomplizierte Montage: Auf Flachdächern lassen sich die Module direkt aufkleben – eine massive Vereinfachung gegenüber klassischen Montagesystemen. Glas wurde eine Polymerschicht, ersetzt. Somit sind selbst leicht gewölbte Dachflächen sind kein Problem: Die Module sind flexibel und folgen Krümmungen bis zu einem Biegeradius von 30 Zentimetern. Für unebene Dächer steht zusätzlich eine speziell entwickelte Unterkonstruktion zur Verfügung. Das neue Polymermodul zeigt, dass die Photovoltaiktechnologie längst mehr kann als Standarddächer mit starren Panels zu bestücken. Leicht, flexibel, effizient und bleifrei – die Module eröffnen neue Märkte und treiben die Energiewende innovativ voran.
Symbolbild: mstandret