In Posterstein im Altenburger Land entsteht einer der größten Solarparks Thüringens. Das Projekt soll bereits in diesem Jahr ans Netz gehen und Tausende Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Neben ökologischen Vorteilen profitiert auch die Gemeinde finanziell von der neuen Anlage.

Nachhaltige Energie für 14.000 Haushalte

Mit dem offiziellen Spatenstich beginnt der Bau des großflächigen Solarparks entlang der A4. Insgesamt werden 80.000 Solarmodule installiert, die jährlich ausreichend Energie für rund 14.000 Vier-Personen-Haushalte liefern. Die landwirtschaftliche Agrargenossenschaft Thonhausen, Eigentümerin des Geländes, setzt mit diesem Projekt auf eine zukunftsweisende Kombination aus Agrarwirtschaft und erneuerbarer Energie.

Ein entscheidender Faktor für die breite Akzeptanz in der Bevölkerung war die Gründung einer Projektgesellschaft, die eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde ermöglicht. Auch ökologische Aspekte wurden berücksichtigt: Eine Wildhecke entlang der Anlage und heimische Wildblumen unter den Modulen fördern die Artenvielfalt.

Vorteile für die Gemeinde und Investoren

Posterstein profitiert direkt von der Solarenergie: 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde fließen in die Gemeindekasse – jährlich rund 100.000 Euro. Zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen und ein Strombonus für Einwohner stärken die lokale Wirtschaft. Zudem bietet der Solarpark eine nachhaltige Investitionsmöglichkeit mit einer Rendite von fünf Prozent jährlich.

Mit der geplanten Fertigstellung im September wird der Solarpark nicht nur einen Beitrag zur Energiewende leisten, sondern auch ein Vorbild für nachhaltige Gemeindeentwicklung sein.

In Zukunft wird auch Greenion mehr in Richtung Bürgerbeteiligung für PV-Anlagen einsteigen. Investitionsmöglichkeiten über Crowd Funding erhöhen die Akzeptanz von lokalen PV-Anlagen und lassen nicht nur einzelne Projektbetreiber, sondern die gesamte Gemeinde profitieren.

Nachhaltige Nutzung der Fläche

Der Solarpark kombiniert erneuerbare Energiegewinnung mit ökologischer Aufwertung. Die Flächen gehen der Landwirtschaft nicht verloren, sondern werden temporär für die Energieerzeugung genutzt. Unter den Solarmodulen entsteht eine Blühwiese, die heimische Flora und Fauna fördert. Laut der Projektleitung soll der Solarpark bereits im September fertiggestellt und noch in diesem Jahr ans Netz angeschlossen werden. Die Anlage wird jährlich rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und damit über 21.000 Tonnen CO₂ einsparen. Zur Inbetriebnahme ist eine Eröffnungsfeier geplant, um die Bevölkerung über die Technik des Solarparks zu informieren und gemeinsam den nächsten Schritt in Richtung Energiewende zu feiern.

Symbolfoto: Image-Source